Der Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) gilt Kräuterfrauen und Hebammen seit Jahrhunderten als besonders heilkräftig gegen zahlreiche Frauenleiden. Der Volksmund verlieh ihm entsprechende Namen: „Allerfrauenheil“, „Marienmantel“, „Alchemistenkraut“, „Himmelstau“, „Sinnau“ (sin = immer, au = Wasser).
Letzterer Name bezieht sich auf die Fähigkeit des Frauenmantels, im Schoß seines samtigen weichen Blatts einen Tautropfen zu sammeln. Tatsächlich produziert die Pflanze diese Tropfen an den Spitzen ihrer gezackten Blätter. Der Signaturenlehre gemäß, nach der die Heilkraft einer Pflanze sich aus ihrem äußeren Aussehen ableiten lässt, ist der silbrig schimmernde Tropfen im schüsselförmigen Blatt das Sinnbild des weiblichen Schoßes, der die Leibesfrucht trägt. Es lohnt sich, einmal mit viel Zeit der Frauenmantelpflanze zu begegnen und das Schauspiel ihrer glitzernd bekrönten Blätter in der Morgensonne zu bewundern. Auch lässt sich mit ihrem Pflanzenwasser die Stirn und das Gesicht benetzen – und der magischen Wirkung nachspüren, die schon die Druiden kannten …
Der Frauenmantel gehört, auch wenn er auf den ersten Blick viel bescheidener aussieht, zur Familie der Rosengewächse. Als Schwester der Rose ist auch sie eine Pflanze der Venus, der Weiblichkeit, der Sinnlichkeit und Liebe.
Alchemilla steht mit ihrem Wesen für die Bejahung der weiblichen Rhythmen und des Frauseins. Sie hilft Frauen, die ihre Identität zu sehr auf ihre Gebärfähigkeit konzentrieren ebenso wie Frauen, die dazu tendieren, ihre Weiblichkeit zu unterdrücken oder sie ein wenig vergessen haben. So wie die Tauperle mittig im Schoß des Frauenmantelblatts ruht, kann eine Frau mit Alchemilla-Kraft die Mitte ihrer Weiblichkeit neu entdecken.
Anwendungsgebiete der Alchemilla
· PMS – Prämenstruelles Syndrom
· Menstruationsbeschwerden: Krämpfe, Zyklusunregelmäßigkeiten, zu starke Blutungen)
· Ausfluss
· Unterleibsentzündungen
· Unerfüllter Kinderwunsch
· Vor- und Nachbereitung bei Geburten
· Wechseljahrsbeschwerden
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