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Homöopathie für Frauen: Staphisagria - Ritterin ohne Rüstung oder Hilfe bei Grenzüberschreitung

 

Staphisagria als gesunde Frau

Das homöopathische Mittel Staphisagria wird aus dem wilden Rittersporn (Delphinium Staphisagria) gewonnen. Frauen, denen es als Konstitutionsmittel gut tut, sind feinfühlig und  zeigen bereits als Kinder ihre romantische  Seele mit hohen Idealen. Mit ihrer künstlerischen Neigung schätzt sie Dichtung, Malerei und Musik. Sie ist eine sanfte bis zarte Erscheinung, sehr diplomatisch und vermeidet aggressive Auseinandersetzungen. Beziehungen sind ihr sehr wichtig, sie ist eine hingebungsvolle Partnerin, die ihre PartnerInnen gerne idealisiert - selbst wenn die Beziehung schwierig erscheint.

 

Staphisagria aus dem Gleichgewicht

Auch Staphisagrias Beschwerden entstehen wie bei Natrium Muriaticum durch Kummer, den sie oft bereits lange stumm ertragen. Ursache für den inneren Konflikt ist eine Grenzverletzung - seelischer, emotionaler oder auch körplicher Natur. Nicht umsonst ist Staphisagria eines der homöopathischen Hauptmittel bei jungen Frauen für Blasenentzündung nach Sex - der so genannten Honeymoon Zystitis, denn auch hier ist es eine Grenzüberschreitung, die körperliche Beschwerden verursacht.  Aber häufig sind emotionale Grenzverletzungen das zentrale Thema. Die Empfindung ist vor allem eine innere Entrüstung nach Beleidigung oder Demütigung. Das kann bei Frauen sowohl sexueller Missbrauch sein als auch ein gewalttätiges und alkoholisiertes Elternhaus oder eine entsprechende Partnerschaft. Staphisagria entwickelt körperliche und seelische Beschwerden als Folge ihrer lange unterdrückten Wut. Bisweilen hat sie ihre Wut so lange gedeckelt, dass sie sie nicht einmal mehr fühlt. Aufgrund ihres großen Stolzes geht sie Konflikten stumm aus dem Weg, kann jedoch vor unterdrücktem Zorn sogar zittern. Nur sehr selten gelingt es ihr, ihr inneres Pulverfass zu öffnen – dann wirft sie auch gelegentlich das Porzellan an die Wand… Aufgrund ihrer großen Sanftmut und ihres friedliebenden Naturells neigt sie dazu, in unerträglichen Partnerschaften oder Arbeitsverhältnissen zu verharren und findet immer eine Entschuldigung für die Misshandlungen, die ihr widerfahren. Ihre Wehrlosigkeit endet oft mit einer Gabe des homöopathischen Rittersporns – sie ist dann ihre Ritterin in eigener Sache und in der Lage, ruhig und klar die nötigen Trennungen zu vollziehen und für sich und ihre Wünsche einzustehen.

 

Gemütsthemen von Staphisagria

 

· Liebenswürdige Persönlichkeit

· schüchtern, sanft, höflich, fein, rücksichtsvoll

· Verfechterin und Verteidigerin von hohen Idealen; Liebe als höchstes Ideal

· gefühlvoll und romantisch, schreibt Gedichte

· Minne; Ritterlichkeit

· Geringes Selbstwertgefühl, wehrlos

· Depression; Weinen

· Hält an einer aggressiven bis toxischen Partnerschaft fest und rechtfertigt dies mit spirituellen Gründen

· Laute Selbstgespräche

· Empörung; Zittern vor Wut oder Erregung

· empfindet Aggression als unzivilisiert, geht möglichst jedem Konflikt aus dem Weg

· oft Schuld- und Schamgefühl anstelle von Wut

· Neigung, Gegenstände zu werfen, wenn sie sehr wütend ist

· fast proportional zum Ausmaß der Unterdrückung steht die sexuelle Erregbarkeit

· exzessives romantisches und erotisches Innenleben

· zahlreiche sexuelle Phantasien mit häufiger Masturbation aber moralischen Bedenken

· Ängste: an hochgelegenen Orten, vor Ärzten , vor Wut, die Selbstbeherrschung zu verlieren

 

 Körperthemen von Staphisagria

 

· Blasenentzündungen, v. a. nach Sex

· Reizblase

· Harnröhrenreizungen (auch nach Katheter)

· Körperliche und seelische Folgen von sexuellem Missbrauch

· Schnittverletzungen

· Gerstenkörner

· Kariöse Zähne

· Befall mit Parasiten: Läuse, Würmer

· Pilzinfektionen

 

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Quellenverzeichnis